Artischocken – Blütengemüse als Superfood

Auf den ersten Blick wirkt es etwas unmöglich die Artischocke zu verzehren. Doch das Blütengemüse hat eine lange Geschichte als Nahrungsmittel und als Heilmittel.

Was ist Artischocke?

Die Artischocke ist eine Kulturpflanze und gehört zu den Blütengemüse-Sorten. Die äußere Erscheinung lässt gar nicht erahnen, wie schmackhaft diese Pflanze doch ist. Denn von außen wirkt die Artischocke erst einmal etwas abschreckend, ist distelartig und kräftig von ihrer Struktur her. Die Pflanze hat nach fünf Jahren Wachstum eine Stängelhöhe von 2 Metern erreicht und zwei- bis dreifach fiederschnittige, dornigen Laubblätter, die bis zu 80 Zentimeter lang werden. Die Blütenstände sind körbchenförmig und der Teil Pflanze, der geerntet wird. Sowohl die Blätter des Blütenstands wie auch das Artischockenherz sind essbar. Neben Italien sind Ägypten und Spanien die größten Anbauländer dieses Superfoods. Während die fleischigen Blätter des Blütenstands mit einem Dip verzehrt werden können, gelten die Artischockenherzen als besondere kulinarische Delikatesse und werden gekocht und in Dosen eingelegt im Handel angeboten. Mediterrane Antipasti-Platten enthalten oft in Öl mit Kräutern eingelegte Artischockenherzen. Auch in Kapselform, Tablettenform und in Form von Dragees ist es möglich von den zahlreichen Wirkstoffen von diesem Superfood zu profitieren.

Inhaltsstoffe und Nährwerte

Dieser Superfood enthält je 100 Gramm ca. 10,5 Gramm Kohlenhydrate, aber nur einen geringen Zuckeranteil von gerade einmal 0,99 Gramm. Eiweiß ist in Artischocken zu 3,27 Gramm und Fett zu 0,15 Gramm je 100 Gramm enthalten. Hinzu kommen noch 5,4 Gramm Ballaststoffe. 100 Gramm Artischocken bedeuten dabei gerade einmal 47 kcal. Reich ist dieses Superfood auch an Vitaminen. Nennenswert sind hier die Mengen an Vitamin A, B9, C und K. Enthalten sind in Artischocken auch der Bitterstoff Cynarin und Folsäure. Flavonoide und Chinasäurederivate.

Wirkweisen

Artischocken gelten als appetitanregend und verdauungsfördernd. Darüber hinaus wird diesem Superfood eine cholesterinsenkende Wirkung zugeschrieben. So soll der regelmäßige Verzehr von diesem Superfood zur Hemmung der Neubildung von Cholesterin in den Leberzellen bewirken. Somit wird der Artischocke eine Rolle im Rahmen der Vorbeugung von Arteriosklerose zugestanden. Der Bitterstoff Cynarin regt indes den Stoffwechsel in der Leber an. Die Flavonoide und Chinasäurederivate sollten insbesondere für den positiven Abnehmeffekt verantwortlich sein und das metabolische Syndrom positiv beeinflussen.

Wie gesund?

Dem Superfood Artischocke werden gleich ganze Menge positiver Effekte zugeschrieben, die den menschlichen Körper und seine Funktionen beeinflussen. Ob die Wirkungen auch so zutreffend sind – dafür fehlen bisher leider wissenschaftliche Studien. Grundsätzlich gelten Artischocken als nahrhaft und kalorienarm. Angeraten wird in Hinsicht auf den Verzehr von Artischocken Menschen mit Reizdarm, dass sie auf den Konsum von Artischocken verzichten sollten, wie auch auf Bohnen, Erbsen, Lauch und Kohl. Grund dafür sind die in diesen Lebensmitteln – auch in Artischocken – enthaltenen fermentierbaren und schlecht resorbierbaren Kohlenhydrate. Mit Reizdarm kann der Verzehr von Artischocken daher leicht zu Blähungen führen. Bei einer vorliegenden Allergie auf Korbblütengewächse kann der Verzehr von frischem Superfood oder anderen Artischocken-Produkten zu einer Kreuzallergie führen.

Dosierung

Artischocken-Kapseln bzw. in Form von Tabletten oder Dragees, worin das Superfood in Form von Trockenextrakt enthalten ist, sollten entsprechend der Herstellerinformation eingenommen werden. Die Dosis liegt hier bei 3 bis 5 Gramm. Die pulverisierten getrockneten Blätter sollten täglich nicht in einer höheren Dosis als 600 bis 1500 Milligramm eingenommen werden. Frisch können Artischocken regelmäßig als Snack zwischendurch verzehrt werden oder als Beilage. Zubereitet werden kann das Superfood im Dampfgarer, im Topf, im Backofen und in der Pfanne.

Alternativen

Eine Alternative zur Artischocke ist die Kohldistel, die in Japan als Gemüsepflanze angebaut wird. Und auch in Rumänien kennt man die Kohldistel. Es gibt zudem noch weitere Heilpflanzen

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, die die Cholesterinwerte senken können. Hierzu gehören Haferkleie und auch Knoblauch, aber auch Flohsamen und Leinsamen.