Vollkornbrot ist reich an Ballaststoffen und regt die Verdauung an. Doch ist Weißbrot wirklich so schlecht wie sein Ruf? Das war und ist sogar Gegenstand von wissenschaftlichen Studien.
Vollkorn – schlechter als sein Ruf
Immer mehr Menschen, die sich ausgewogen ernähren möchten, kommen vom geliebten Weißbrot ab. Sie schwören auf Vollkornbrot. In Deutschland besteht eine große Auswahl an Vollkornbrotsorten. In anderen Ländern gibt es diesen Trend nicht. Dort setzt man eher noch auf das in vielen Augen eher weniger gesündere Weißbrot. Zum Beispiel in Frankreich, in Italien und auch in den USA. Dabei ist Vollkornbrot sehr reicht an Ballaststoffen, Vitamin B und Mineralien. Das ist gesund und kurbelt den Stoffwechsel an. Zudem hat Brot aus Vollkorn je nach Sorte 230 bis 250 kcal pro 100 Gramm. Weißbrot indes nur 200 bis 230 kcal pro 100 Gramm. Vollkornbrot macht aber länger satt – eben wegen dem hohen Anteil an Ballaststoffen.
Achtung: Leere Kalorien
Deshalb hat Weißbrot ein schlechteres Sättigungsgefühl. Denn die Kalorien, die diese Brotsorten enthalten sind sogenannte leere Kalorien. Diese Brotsorten werden eben nicht aus dem vollen Korn hergestellt, sondern aus raffiniertem Mehl. Und mit leeren Kalorien klappt das Abnehmen nicht, da sich schon bald nach dem Verzehr wieder ein Hungergefühl einstellt.
Brot in der wissenschaftliche Studie
Da in unserem Land Brot ein Grundnahrungsmittel ist und gerne zum Frühstück doch auch als Abendessen verzehrt wird, sind Vollkornbrote und Weißbrote schon häufig Gegenstand von wissenschaftlichen Studien gewesen. Viele dieser Studien sind überraschend ausgefallen. Sie hatten nämlich zum Ergebnis, dass die Messwerte ergaben, dass es kaum klinisch relevante Unterschiede zwischen der Wirkweise der beiden Brotsorten gibt. Dies gilt sowohl bezüglich der Auswirkung auf die Darmflora, wie auch auf die Zucker-, Cholesterin- oder Mineralstoffwerte. Überraschend ist vor allem dass sowohl der Verzehr von Weißbrot wie auch Vollkornbrot wohl zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel führt.
Abhängig von der Darmflora
Aufgrund dieser auch für die Verbraucher sicherlich überraschenden Ergebnisse forschte man weiter – nach den Ursachen. Diese liegen in der individuellen Darmflora eines jeden Menschen. Die Studie zeigt, dass Ernährungsempfehlungen nicht verallgemeinert werden können. Besser ist es, selbst herauszufinden, welche Lebensmittel einem gut bekommen und welche nicht. Und das wiederum ist auch von den Genen abhängig. Ob nun Vollkorn- oder Weißbrot für eine Diät am besten geeignet ist und entsprechend einen Abnehmeffekt bewirkt, muss jeder für sich selbst herausfinden. Die bisherigen Aussagen, die man zu Weißbrot oder der Vollkornvariante lesen konnte bei den verschiedenen Diäten, kann also nicht verallgemeinert angesehen werden.
Weißmehl anderweitig vermeiden
Die Studien zeigen also, dass Brot aus Weißmehl oder Vollkornmehl nicht unbedingt besser oder schlechter sein muss – auch nicht beim Abnehmen. Während man auf Weißbrot selbst beim Abnehmen also nicht verzichten muss, sollte man Weißmehl in anderen Produkten aber meiden – wegen der leeren Kalorien. Auf Vollkorn sollte man im Interesse einer ausgewogen Ernährung vor allem bei Nudeln setzen. Bei Pfannkuchen auf Weißmehl zu verzichten ist wiederum schwer – wegen dem Geschmack.
Achten was man aufs Brot legt
Ob Vollkorn- oder Weißbrot – wer gezielt Pfunde verlieren möchte – der muss auch darauf achten, was er aufs Brot legt. Der gesunde Menschenverstand sagt einem dabei schon, was fürs Abnehmen kontraproduktiv ist, nämlich Brotaufstriche in Form von Schmierkäse mit Doppelrahmstufe oder Remouladen aber auch fette Wurstsorten.
Selbst bei einer Low Fat Diät sollte man auf diese ungesunden Brotaufstriche verzichten. Und auch Nussnougatcreme sollte man nicht zwangsläufig jeden Tagen aufs Brot schmieren. Honig und auch kalorienreduzierte Käsesorten, Marmelade und magerer Geflügelaufschnitt sind indes ideal.
Fazit
Neueste Studien belegen: Weißbrot ist doch besser als sein Ruf und Vollkornbrot gar nicht so gesünder wie das Brot aus Weißmehl. Geachtet werden sollte besser darauf, dass nicht so viele andere Weißmehl-Produkte verspeist werden. Außerdem sollte darauf geachtet werden, mit was das Brot belegt wird.