Langsam essen führt schneller zur Sättigung

Wer sich zum Essen keine Zeit nimmt, kann das Essen auf der einen Seite nicht genießen. Auf der anderen Seite führt schnelles Essen zur Gewichtszunahme. Langsam essen bedeutet auf der anderen Seite nicht nur genießen, sondern auch eher satt werden. Das kann man aber trainieren.

Schnelles Essen – ein Phänomen unserer Zeit

Es gibt einige schlechte Angewohnheiten, die sich die Menschheit im modernen Zeitalter zugelegt hat. Hierzu gehört das regelrechte schnelle Verschlingen der Mahlzeiten. Nicht nur das Geschmackserlebnis bleibt hier auf der Strecke. Das schnelle Verschlingen der Mahlzeiten führt auch zu Übergewicht. Langsam essen kann und sollte man trainieren. Denn schnell essen ist ungesund, im Gegensatz dazu bedeutet langsam essen abnehmen! 10 Prozent weniger Kalorien nehmen Studien zufolge diejenigen zu sich pro Mahlzeit, die langsam essen. Auf drei Mahlzeiten pro Tag bezogen sind das immerhin 30 Prozent weniger Kalorien.
Daher ist langsam essen gut für die Gesundheit.

Langsam essen üben, gut für die Sättigung

Wer schnell isst, bildet nämlich zu wenig GLP-1 und Peptid YY. Hier handelt es sich um die beiden Sättigungshormone, die im Darm gebildet und über das Blut zum Gehirn transportiert werden, wo sie die Botschaft hinterlassen, dass die Sättigung erreicht ist. Wer schnell isst, bei dem bilden sich diese sättigenden Hormone im Blut nicht so schnell.

Risiken zu schnelles Essen

Das Schlingen von Mahlzeiten ist aber ein Phänomen unserer schnelllebigen Zeit und das Essen schlingen Ursache bei vielen für Übergewicht. Damit hängen wiederum auch viele Krankheiten zusammen, wie Bluthochdruck, ein erhöhter Blutzuckerspiegel, also ein gestörter Zuckerstoffwechsel und ein gestörter Stoffwechsel. Durch stetiges schnelles Essen der Mahlzeiten findet der Körper zudem kaum Zeit um ein ordentliches Sättigungsgefühl zu entwickeln. Das bedeutet wiederum, dass man dazu tendiert größere Portionen zu essen, als eigentlich nötig oder gewollt.

Selbsterkenntnis

Während jeder weiß, ob er nun viel oder wenig auf seinem Teller hat, erkennen nur wenige, ob Sie auch wirklich zu schnell essen. Ein erster Anhaltspunkt über eine doch recht hohe Essgeschwindigkeit dürfte sein, dass man weniger als 15 Minuten für die Mahlzeit benötigt. Ein weiterer Anhaltspunkt ist, ob man selbst das Gefühl hatte, dass das Essen geschmeckt hat. Wenn man dies nicht beurteilen kann, ist das auch ein Hinweis darauf, dass man die Mahlzeit viel zu schnell verschlungen hat. Das Problem ist hier jedoch: Das Gehirn registriert erst nach 15 bis 20 Minuten, dass man satt ist. Die eintretende Selbsterkenntnis ist dann, wenn man selbst nach der persönlichen Essen schlingen Ursache sucht. Oftmals kann diese nicht gefunden werden, weil man sich selbst einige Dinge nicht eingestehen möchte, die aber eigentlich falsch laufen und zu den ungesunden Folgen von zu schnell essen führen.

Selbsthilfe

Sich selbst langsam essen angewöhnen ist gar nicht so einfach. Es bedarf schon großer Disziplin nicht weiterhin das Essen hinterzuschlingen, sondern langsam essen üben zu wollen. Das wichtigste ist sich für die Mahlzeiten wirklich Zeit zu nehmen. Denn nur dann kann man das Essen auch verlängern. So kann man sich zum Beispiel ein schönes Ambiente schaffen oder die Mahlzeiten so legen, dass man nicht alleine isst, sondern in Gesellschaft. Zum Essen den Raum einfach mit ein bisschen Musik beschallen, zaubert auch eine ganz nette Essumgebung. Auf keinen Fall sollte man an der Küchenarbeitsplatte seine Mahlzeit schnell einnehmen. Zum Essen sollte man sich stets an den Tisch setzen. Das eine oder andere Tischgespräch verlängert eine Mahlzeit ebenfalls. Und selbst wenn man alleine isst und etwas zum Essen trinkt, kommt es zu einer gewissen Verzögerung. Wichtig ist, dass man auch nur kleine Bissen nimmt und zum Beispiel nicht große Fleischstücke einfach in den Mund schiebt, dort kaut und hinunterschluckt. Kleineres Besteck zu verwenden ist ebenso ein Trick, wie das Besteck nach jedem Happen wieder abzulegen und aufzunehmen, wenn man fertiggekaut hat. Erst wenn der Mund wieder leer ist, sollte der nächste Happen auf die Gabel oder den Löffel genommen werden.

Fazit

Langsam essen ist nicht für jeden selbstverständlich. In der heutigen Zeit spielt auch beim Essen Schnelligkeit oftmals eine Rolle. Dass schnell essen ungesund ist, das ist nur wenigen richtig bewusst. Vielen fällt es aber schwer sich das langsam essen anzugewöhnen. Doch langsam die Mahlzeiten einnehmen, das bedeutet nicht nur das Essen genießen. Vielmehr gibt die langsame Einnahme der Mahlzeiten dem Körper den Anstoß das Abnehmen einzuleiten. Dabei ist bei vielen nur eine minimale Änderung des Essalltags nötig. Wer es schafft nach der Umstellung des Essalltags langsamer zu essen, der wird bald feststellen, dass er nicht nur eher satt wird und die Pfunde purzeln. Vielmehr kann man bei langsamen Essen den Geschmack des Essens auch wieder richtig genießen.