Jeder hat so seine Problemzonen, wo die Fettpölsterchen sitzen. Ein gezieltes Training der Problemzonen bringt aber nichts. Das raubt nur kostbare Zeit.
Problemzonen trainieren verfehlt Effekt
Oftmals regen bestimmte Stellen am Körper mit Fettpölsterchen zum Abnehmen bzw. Sport treiben an. Viele, die gerade an ihren Problemzonen das Fett weghaben möchten, gehen von der Annahme aus, wenn sie diese Körperstellen trainieren, dass die Fettpölsterchen verschwinden. Das ist jedoch ein Irrtum und reine Zeitverschwendung. Denn das Training bestimmter Körperbereiche an denen sich Fettpölsterchen befinden, aktiviert nicht den gesamten Organismus, der letztlich den Fettabbau anregt. Denn der Körper holt sich das Fett nicht aus der Problemzone, die gerade trainiert wird.
Ganzheitliches Training
Es ist letztlich nur ein ganzheitliches Training, das den gesamten Organismus aktiviert, was letztlich den Fettabbau – auch in den Problemzonen – bewirkt. Ein gezieltes Training der Problemzonen ist letztlich nicht mehr als Verschwendung von Zeit. Vielmehr noch. Gezielte Übungen im Problemzonen Bereich erweisen sich als sehr ineffektiv, wie ein Bauchmuskeltraining zum Abbau von Bauchspeck. In diesem Fall werden zwar die Bauchmuskeln trainiert, aber das Bauchfett geht aus diesem Grund nicht weg.
Leere Versprechungen der Fitnessstudios
Der Grund, warum bei vielen Abnehmwilligen mit Problemzonen der Irrtum besteht, dass durch ein gezieltes Training gerade der Problemzonen das Problem gelöst wird, ist auch das leere Versprechen von vielen Fitnessstudios. Diese versprechen, dass durch die Nutzung ihrer Geräte oder das Durchführen von speziellen Übungen im Rahmen der Kurse das Fett bei den Problemzonen im Handumdrehen verschwindet. Die Ursache, warum dies ein eher leeres Versprechen ist: Wo sich das Fett am Körper ablagert, ist meist genetisch bedingt und lässt sich nicht einfach wegtrainieren.
Ganzheitliches Training und Umstellung der Ernährung
Effektiver ist ein ganzheitliches Training von gleich mehreren Muskelgruppen gleichzeitig. Und auch die Regelmäßigkeit des Trainings spielt eine Rolle. Zudem sollte ein Blick auf die Ernährung geworfen werden. Denn Training allein reicht auch nicht aus. Nebenher Pizza und Pommes regelmäßig auf dem Speiseplan stehen zu haben, lässt auch bei regelmäßigem Training die Problemzonen nicht verschwinden. Eine ausgewogene Ernährung, die letztlich dazu beiträgt, dass sich der Körperfettanteil reduziert, sorgt auch dafür, dass die Problemzonen mit den Fettpölsterchen verschwinden.
Geduld statt Frust – der Körper entscheidet selbst
Auch wenn es frustrierend ist: Der Körper bestimmt selbst, an welchen Stellen er zuerst Fett abbaut – unabhängig davon, wo man sich die Veränderung am meisten wünscht. Viele stellen zwar durch konsequentes Training und gesunde Ernährung fest, dass sich der Körper formt, jedoch bleibt die Wunschstelle oft am längsten hartnäckig. Das ist völlig normal. Der Schlüssel liegt darin, nicht aufzugeben, sondern langfristig dranzubleiben. Mit der Zeit reduziert sich der Körperfettanteil insgesamt – und auch die hartnäckigen Pölsterchen beginnen zu weichen.
Kombination aus Ausdauer, Kraft und Alltag
Für eine sichtbare Veränderung in den Problemzonen empfiehlt sich eine Mischung aus Ausdauertraining, funktionellem Krafttraining und möglichst viel Bewegung im Alltag. Spazierengehen, Treppensteigen oder kleine aktive Pausen können genauso viel beitragen wie eine halbe Stunde Sport. Entscheidend ist das Gesamtbild: Wer regelmäßig aktiv ist, bewusst isst und seinem Körper Zeit gibt, wird auch bei seinen individuellen Problemzonen Fortschritte sehen.
Training der Problemzonen – trotzdem sinnvoll?
Auch wenn gezieltes Training allein kein Fett an bestimmten Körperstellen schmelzen lässt, ist es dennoch nicht nutzlos. Übungen für Problemzonen wie Bauch, Beine oder Po stärken die Muskulatur in diesen Bereichen, verbessern die Körperspannung und können das Erscheinungsbild langfristig positiv verändern – besonders in Kombination mit Ganzkörpertraining und einer angepassten Ernährung. Wer regelmäßig seine „Problemzonen“ trainiert, fördert außerdem die Durchblutung dort, was die Haut straffen und das Körpergefühl verbessern kann. Ziel sollte daher nicht die lokale Fettverbrennung sein, sondern die gezielte Kräftigung zur Unterstützung der Gesamtkörperform.