Das Herzstück des Ingwers ist die Knolle. In dieser Knolle stecken die Inhaltsstoffe, die Ingwer zu einem Superfood machen.
Was ist Ingwer?
Der Ingwer ist von seiner Gesamtheit her betrachtet ein Wurzelstock, wobei der unterirdischen Hauptspross bzw. das Ingwer-Rhizom das Herzstück der Pflanze ist. Verwendet wird Ingwer als Küchengewürz und ist auch eine Heilpflanze. Die Pflanze wächst in den Subtropen und den Tropen. Angebaut wird der Ingwer in großen Mengen und schon seit langer Zeit in Ländern wie
- Indien
- Thailand
- Bangladesch
- Nigera
- Kamerun
- Japan
- Nepal
- China
Woher die Ingwerpflanze stammt, lässt sich heute nicht mehr nachvollziehen. Es wird vermutet, dass der Ingwer ursprünglich auf Sri Lanka heimisch war. In den deutschen Sprachraum hielt Ingwer schon im 9. Jahrhundert Einzug. Die Kultivierung von Ingwer wird inzwischen auch in den mitteleuropäischen Ländern vorangetrieben. Auf den meisten Plantagen erfolgt die Ernte dieses Superfoods per Hand. Im direkten Zustand nach der Ernte ist die Wurzel zart und wird frisch in der Küche verwendet. Der Teil der Ernte, der für die Herstellung des Ingwergewürzes verwendet wird, erfolgt acht Monate später. In dieser Erntephase wird der Wurzelstock getrocknet und danach zu Pulver zermahlen. Außer frisch als Nahrungspflanze und Gewürz wird Ingwer im Handel auch in eingelegter Form angeboten und findet Verwendung in Getränken (Tee) und als Heilpflanze. Sowohl in der Traditionellen Chinesischen Medizin und der mittelalterlichen Heilkunde gibt es Belege für die Verwendung von Ingwer als Heilmittel.
Inhaltsstoffe und Nährwerte
100 Gramm Ingwer haben gerade einmal 50 kcal. Fett enthält der Wurzelstock gerade einmal zu 1 Prozent und Kohlenhydrate zu 9 Prozent und 1
,2 Prozent Protein. Reich ist Ingwer an Mineralstoffen wie Magnesium, Eisen, Phosphor, Zink, Natrium und Kalium. Besonders hoch ist der Kalium-Anteil. Darüber hinaus enthält Ingwer Folsäure und reichlich Vitamin B1, B2 und B6 und Spuren von Vitamin E und reichlich Vitamin C. Darüber hinaus besteht Ingwer aus bis zu 85 Prozent Wasser. Für scharfen Geschmack des Ingwers sind die Scharfstoffe Gingerole und die enthaltenen ätherischen Öle verantwortlich wie Cineol, Borneol und Phellandren. Ingwer ist zudem reich an Antioxidanten.
Wirkweisen
Ingwer verfügt über zahlreiche Wirkweisen. Der hohe Vitamin C-Gehalt und die übrigen Vitamine sorgen dafür, dass Ingwer Tee hervorragend gegen Erkältungen wird. Dies ist den ätherischen Ölen zu verdanken, die in diesem Superfood stecken. Es ist vor allem das enthaltene Cineol, das eine antibakterielle und schleimlösende Wirkung in der Lunge und in den Nebenhöhlen erzielen kann. Die Schärfe der Wurzel bewirkt zudem, dass die Fettverbrennung angeregt wird und dass der Verzehr von Ingwer auch einen gewissen wärmenden Effekt hat. Die Scharfstoffe dieses Superfoods regen zudem die Durchblutung an und lindert Muskelschmerzen und Migräne sowie Rheuma und gilt daher als schmerzlindernd. Die krebshemmende und entzündungshemmende Wirkung von Ingwer ist den enthaltenen Flavonoiden zu verdanken. Die Inhaltsstoffe von Ingwer wirken zudem hautregulierend und haben einen Anti-Aging-Effekt.
Wie gesund?
Studien belegen, dass Ingwer eine wahre Wunderwaffe gegen einen grippalen Infekt ist, was die Knolle zu einem wahren Superfood macht. Studienbelege gibt es auch zu Wirkweisen von Ingwer auf Rheuma und Arthrose und Verdauungsbeschwerden, wie Blähungen oder Völlegefühl. Weitere Studien gibt es, die belegen, dass Ingwer auch Muskelschmerzen und Migräne lindern kann. Verantwortlich dafür ist der Scharfstoff Gingerole, der mit der Acetylsalicylsäure vergleichbar ist, die schmerzlindernd wirkt. Übermäßiger Konsum von Ingwer kann allerdings die Blutgerinnung hemmen. Bei der Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten sollte auf den Konsum der Knolle verzichtet werden.
Dosierung
Laut Experten genügen 2 Gramm Ingwerpulver pro Tag aus, um die maximale Dosis zu erhalten. Bei frischem Ingwer liegt die empfohlene maximale Dosis bei 50 Gramm am Tag.
Alternativen
Vergleichbar mit der Schärfe des Ingwers sind Gewürze wie Cayennepfeffer und Kurkuma sowie Kardamom.