Radikaldiät – nicht der optimale Weg zum dauerhaften Abnehmen

In einem Monat mehrere Kilogramm an Gewicht verlieren – das ist eine sehr schöne Vorstellung für alle. Es gibt sehr erfolgsversprechende Geschichten über Abnehmerfolge, wie fünf Kilogramm an Gewicht verlieren in nur drei Tagen. Doch vor Radikaldiäten, die solche Erfolge bescheren können, wird gewarnt und sie haben einen Nebeneffekt, der nicht verachtet werden sollte – den Jojo-Effekt.

Radikal ist nie gut

Grundsätzlich wird stets vor Radikaldiäten, die man anwenden soll, stets gewarnt. Denn wer schnell an Gewicht verliert, der nimmt auch schnell wieder an Gewicht zu, und zwar bis zum Doppelten oder gar Dreifachen. Aus diesem Grund wirken die Versprechen, die Radikaldiäten vorangestellt werden, eher unseriös.

Warum Radikaldiät`?

Wer eine Radikaldiät in Erwägung zieht, der hat seine Gründe dafür. Das heißt, es gibt oftmals Auslöser, warum jemand recht viel und schnell viele Kilos verlieren möchte. Dafür muss nicht einmal jemand unbedingt dick sein von der Optik her oder Übergewicht auf die Waage bringen. Oft ist es nur der Wunsch wieder in eine Hose oder ein Kleid zu passen, die man für einen bestimmten Anlass tragen möchte. Dass der Effekt einer Radikaldiät nicht lange anhält, das ist in der Regel jedem, der eine solche Diät angeht, durchaus bewusst. Dass schon einige Tage die Waage wieder das gleiche Gewicht wie zuvor anzeigt, ist vielen auch dann egal. Dass eine Radikaldiät nicht der optimale Weg zum Abnehmen ist und schon gar keinen Dauereffekt hat, das sollte jedem halt bewusst sein.

Beispiel Thonon Diät

Ein Beispiel für eine Radikaldiät ist die Thonon Diät. Diese Art von Diät verspricht eine Gewichtsreduktion von sagenhaften 10 Kilogramm Körpergewicht in nur 14 Tagen. Es handelt sich um eine stark kalorienreduzierte Diät. Ihren Namen hat diese Diät vom Ort ihrer Entstehung enthalten – Thonon-les-Bains, einem französischen Kurort. Dort wurde die Diät unter ärztlicher Kontrolle durchgeführt.

Disziplin beim Essen

Diese Diät und jede andere Radikaldiät erfordert jede Menge Disziplin beim Essen. Charakteristisch für diese Diät und andere Radikaldiäten ist, dass sich die Diät in mehrere – in diesem Fall in zwei – Phasen gliedert. Dabei geht es in der ersten Woche mit nur 600 bis 800 Kalorien in den Tag. Eine Radikaldiät wie diese funktioniert dabei auf der Basis einer eiweißreichen Ernährung. Nur zu einem Minimum stehen Kohlenhydrate und Zucker auf dem Speiseplan. Als hochwertige Proteinquellen gelten bei einer Radikaldiät gemein hin Schinken, Fisch und Eier. Die Ernährung ist dabei ein bisschen einseitig, was letztlich sehr viel Disziplin erfordert, wobei es verschiedene Variationsmöglichkeiten der Speisen gibt. Entspannter ist dann letztlich die Stabilisierungsphase, wo pro Tag etwa 1200 bis 1500 Kalorien am Tag dem Körper zugeführt werden können.

Sport und nochmals Sport

Ohne Sport funktioniert bei Radikaldiäten nichts. Außer dass es schon anstrengend ist weniger zu essen und so über den Tag zu kommen, ist auch ein Sportprogramm maßgeblich dafür, dass die Fettverbrennung angekurbelt wird. Es kann dabei sein, dass es wegen der wenigen Kalorien, die im Rahmen der Radikaldiät aufgenommen werden, Schwindel auftritt. Das macht es natürlich auch ein bisschen gefährlich auch noch Sport zu treiben.

Nachteile

Die Gefahr des Jojo-Effekts ist sehr groß. Vor allem die erste Woche der Diät erfordert einen starken Willen. In der Abnehmphase, also der ersten Woche der Diät, kann es zu schlechter Laune, zu Unwohlsein und zu Verstopfungen kommen. Schuld daran ist die Einseitigkeit der Nahrung, was zu Mangelerscheinungen führen kann. Währen der Radikaldiät verliert man zudem nicht nur Fett, sondern auch Muskelmasse. Bei Frauen kann der Menstruationszyklus aus dem Ruder laufen. Schon kurze Zeit nach der Beendigung der Diät kann es zudem zum Jojo-Effekt kommen. Das heißt, die Pfunde, die man sich heruntergehungert hat, sind schneller wieder da als man denkt. Zudem kann eine solche Radikaldiät längerfristig gesundheitliche Schäden hinterlassen durch die Mangelerscheinungen.

Fazit

Wer nicht in ein Kleid oder eine Hose passt und diese zu einem Event tragen möchte, greift gerne mal zu einer Radikaldiät. Am Beispiel der Thonon Diät wird allerdings recht schnell klar, dass es sich hier um keine Diät handeln, die längere Zeit angewandt werden sollte. Maximal für die Dauer von zwei Wochen kann bzw. sollte eine solche Diät durchgezogen werden. Und Radikalität bedeutet in diesem Fall nur, dass die Diät letztlich dem Körper schaden kann auf längere Sicht. Eine Alternative wäre eine Low Carb Diät.