Bei Omega-3-Fettsäuren handelt es sich um eine Untergruppe innerhalb der ungesättigten Verbindungen, genauer gesagt der Omega-n-Fettsäuren. Hierbei handelt es sich um essenzielle Stoffe, die in der menschlichen Nahrung enthalten sein sollten, weil sie für den Körper lebensnotwendig sind. Früher bezeichnete man diese Stoffe als Vitamin F. Omega-3 bedeutet speziell, dass es sich hier um eine Doppelverbindung in der mehrfach ungesättigten Kohlenstoffkette der Fettsäure handelt.
Wirkung auf den menschlichen Körper
Omega-3-Fettsäuren sind für den menschlichen Körper aus dem Grund sehr wichtig, weil sie dazu beitragen, dass der Stoffwechsel einwandfrei funktioniert. Die Omega-3-Fettsäuren werden dabei vom menschlichen Körper in Eicosapentaensäure (EPA) und in
Docosahexaensäure (DHA) umgewandelt, wenn sie pflanzlicher Herkunft sind. Benötigt werden diese für den Stoffwechsel. Es gibt dabei auch Lebensmittel, die DHA und EPA direkt enthalten – und zwar Fischöle. EPA und DHA sollten in der menschlichen Nahrung in einer Menge von 100 mg bis 600 mg vorhanden sein, wie die US-amerikanische Gesundheits- und Regierungsorganisationen besagen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) indes empfiehlt die tägliche Aufnahme von 250 mg, damit der tägliche Bedarf an Omega-3-Fettsäuren gedeckt ist. Zu wenig Omega-3-Fettsäuren können neuesten Studien zufolge zum Herztod führen.
Lebensmittel mit hohem Anteil an Omega-3-Fettsäuren
Außer in Fischölen kommen Omega-3-Fettsäuren auch in Pflanzen und in Algen vor und auch in Fischen, insbesondere in Sardinen, in Sardellen (eingelegt in Öl oder Salz), in Hering (eingelegt in Essig), in gekochten bzw. geräucherten Makrelen, in Karpfen und in Aal. Bei den Algen ist es die Rotalge, die als reich an Omega-3-Fettsäuren gilt. Wer nicht gerne Fisch ist, der kann dennoch darauf vertrauen, dass er genügend Omega-3-Fettsäuren bekommt, nämlich durch die Zugabe von verschiedenen Ölen zum Essen, wenn er zum Beispiel Salat zubereitet. Besonders viel Omega-3-Fettsäuren sind in Leinsamen und in Leinöl, in Leindotteröl und in Hanföl enthalten. Und auch Walnussöl und Rapsöl haben einen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren, ebenso wie Sojabohnenöl.
Omega-3-Fettsäuren in Kapselform
Die Omega-3-Fettsäuren kann man aber auch in Form von Nahrungsergänzungsmitteln wie in Form von Kapseln aufnehmen, die aus Fischöl sind. Diese haben, wie neuste Studien belegen, einen blutdrucksenkenden Effekt. Die Kapseln sind ein wirkungsvoller Ersatz für all diejenigen, die eben keinen Fisch auf dem Teller mögen.
Wirkweise der Kapseln
Die Wirkung dieser Kapseln ist die, dass die Bindung der Omega-3-Fettsäure dafür sorgen, dass sich die Ionenkanäle öffnen, und zwar auf beschleunigte Art und Weise. Dies führt schließlich zu einer Erweiterung der Blutgefäße, was dazu führt, dass der Blutdruck sinkt, und zwar bei einer gleichbleibenden Herz- und Atemfrequenz. Entscheidend für diese Wirkung ist die gesamte Struktur der DHA, und zwar sowohl im Bezug auf den Säureteil, wie auch auf die Kohlenstoffkette. Forscher vermuten vor allem hinter der Länge der Kohlenstoffkette die entscheidende Größe was die Wirkung auf den Blutdruck angeht. Andere Fettsäuren mit kürzeren Kohlenstoffketten senken nämlich weniger effektiv den Blutdruck.
Ausgewogene Ernährung hilft
Omega-3-Fettsäuren in Form von Nahrungsergänzungsmittel in Kapselform aus Fischöl oder Fisch auf dem Speiseplan können den Blutdruck also effektiv senken und den Menschen vor allerlei Krankheiten schützen, welche Bluthochdruck verursachen kann. Die Kapseln als Nahrungsmittelergänzung sind allerdings nur dann nötig, wenn der Mensch wirklich keinen Fisch und keine der oben genannten Öle auf seinem Speiseplan hat. Grundsätzlich bedarf es jedoch, um genügend Omega-3-Fettsäuren zu sich zu nehmen, keiner Nahrungsmittelergänzung, wenn die Ernährung ansonsten ausgewogen und durch andere Lebensmittel genügend Omega-3-Fettsäuren dem Körper zugeführt wird.