Analog der Evolutionsgeschichte krabbelten die Menschen erst auf allen Vieren herum. Erst danach gingen sie aufrecht. Crunning ist ein Trendsport aus Australien, der praktisch die Urform der menschlichen Fortbewegung wieder zum Leben erweckt.
Was ist Crunning?
Losgetreten wurde Crunning, also sich auf allen Vieren springt fortzubewegen von Shaun McCarthy. Wie der Australier darauf kam, ist allerdings unbekannt. Vielleicht hat er Kindern beim Krabbeln zugesehen. Denn im Laufe der Zeit entwickeln Kinder beim Krabbeln eine Eigendynamik. Sie trainieren mit dem Krabbeln nicht nur ihre Beine, sondern auch Arme. Und genau darauf zielt auch Crunning ab.
Training auf allen Vieren
Es ist bisher zwar noch nicht wissenschaftlich erwiesen, aber durch die krabbelnde Fortbewegung werden nicht nur Arme und Beine trainiert. Vielmehr werden auch Schultern und der gesamte Körper trainiert. Besonders wenig wird der untere Rückenbereich belastet. Doch nur dann, wenn auch die richtige Haltung eingenommen wird. Und zwar eine niedrige Haltung, wobei die Beine stark angewinkelt werden. Man läuft beim Crunning praktisch wie ein Käfer herum. Kopf und Po befinden sich dabei auf gleicher Höhe. Auf diese Weise wird das Körpergewicht aber sehr gut verteilt. Crunning beinhaltet einige Elemente des Functional Training. Auch bei diesem Training wird bewusst auf Geräte und Gewichte verzichtet. Verschiedene Elemente aus dem Functional Training wurden ins Crunning integriert.
Ablauf des Trainings
Crunning ist ein Outdoorsport. Die Trendsportart kann aber auch in einer Halle ausgeführt werden. Diese sollte flächenmäßig aber schon einiges zu bieten haben. Beim Outdoor-Crunning trifft man sich aber irgendwo im Freien. Die Fläche sollte möglichst groß sein. Man kann die Fläche auch absperren mit Flatterband, wenn dies möglich ist. Letztlich dient das der Sicherheit der Teilnehmer. Crunning wird immer in der Gruppe durchgeführt. Das heißt man trifft sich auf einer freien, möglichst großen Fläche. Ob diese eben ist oder nicht spielt keine Rolle. Es ist auch nicht wichtig, welcher Bodenbelag auf der freien Fläche vorhanden ist. Das kann Wiese, Sand, Erde oder Asphalt sein. Wichtig ist nur, dass es sich um eine möglichst große Fläche handelt mit vielen Herausforderungen.
Info für Anfänger
Wegen der unterschiedlichen Oberflächen ist es wichtig Handschuhe zu tragen. Einen Kopfschutz ist ebenfalls sinnvoll. Allerdings muss der Kopfschutz mit Bedacht gewählt werden. Dieser sollte es ermöglichen die Laufstrecke im Blick zu haben. Nicht dass man noch gegen irgendwelche Hindernisse krabbelt, wobei die Knie beim Crunning nicht den Boden berühren. Das Tempo mit dem Crunning-Fortgeschrittene durch die Gegend krabbeln ist schon enorm. Anfängern wird empfohlen das Tempo nach und nach zu steigern. Vor dem Crunning ist auch ein Aufwärmtraining zu empfehlen. Die Strecken, die krabbelnd zurückgelegt werden, erstrecken sich bei Fortgeschrittenen schon mal über 1 km oder mehr. Die Hände geballt und hüpfend laufend bewegt man sich beim Crunning dabei fort wie ein Affe.
Hoher Kalorienverbrauch und optimales Muskeltraining
Wissenschaftliche Belege für die Effizienz von Crunning gibt es noch nicht. Dennoch steht außer Frage, dass beim Crunning viele Kalorien verbrannt werden können. Nach ersten Erkenntnissen sind es um die 280 kcal in nur 15 Minuten. Im Vergleich dazu verbrennt man beim normalen Joggen in der gleichen Zeit annährend die Hälfte. Zu erklären ist der hohe Kalorienverbrauch durch die ständigen Bewegungen mit Armen, Schultern und den Beinen. Trainiert werden beim Crunning die unterschiedlichsten Muskelpartien, insbesondere der Trizeps, der obere Rückenbereich, Oberschenkel und das Gesäß.
Fazit
Crunning ist ein Trendsport, der auch in Deutschland inzwischen einige Anhänger hat. Das Problem ist immer noch geeignete Flächen zu finden in Freien, auf denen das Krabbel-Rennen durchgeführt werden kann. Die Grundhaltungen beim Crunning ähneln zugegeben sehr stark der Affenhaltung. Viele, die an Crunning interessiert sind, scheuen sich aus dem Grund es einmal zu probieren. Man sollte aber aus zwei Gründen keine Scheu haben es mit Crunning zu versuchen: Erstens wegen der schonenden Haltung, die man beim Crunning einnimmt und zweitens wegen der vielen Kalorien, die man beim Krabbeln durch die Gegend in Affenhaltung verbrennen kann.